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Brett Hunt: Corrugated Road (Review)
Artist: | Brett Hunt |
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Album: | Corrugated Road |
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Medium: | CD | |
Stil: | Singer-Songwriter, Folkrock mit dem gewissen Etwas |
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Label: | Tonetoaster | |
Spieldauer: | 36:42 | |
Erschienen: | 06.11.2009 | |
Website: | [Link] |
Seit rund 15 Jahren ist BRETT HUNT als Musiker in Australien unterwegs. Rund 250 Konzerte spielt er pro Jahr, sammelt Eindrücke und schreibt Songs, die er in seinem Heimatland 2006 unter dem Titel „Corrugated Road“ veröffentlichte.
HUNT spielt Gitarre, mehr als passabel Harmonica und singt mit leicht verrauchter, aber kräftiger Stimme, Songs vom Unterwegs sein, von Einsamkeit, flüchtigen Begegnungen, vom ewigen Stauinen über die Rolle, die man in einer Welt der ständigen Bewegung und Veränderung spielt.
Die Musik dazu ist melodisch, aber nie süßlich; karg, aber nicht minimalistisch; gefühlvoll, aber keineswegs rührselig; bedächtig, aber alles andere als träge. HUNT genügen ein paar Pinselstriche mit der akustischen Gitarre und ebensolchem Bass, sanft geschlagenen, bzw. gestrichenen Drums und an den passenden Stellen Verstärkung in Form von Harmonica, Piano, Violine, Orgel oder elektrischen Gitarren. Bereits das erste Stück „Wide Blue Sky“ erinnert an eine Mischung aus gut aufgelegtem Bob Dylan- und besinnlichem Neil Young-Song – mit besserem Sänger.
Doch HUNT braucht sich nicht hinter großen Namen zu verstecken, seine Songs sind eigenständig genug, um selbst zu glänzen. Egal ob zurückhaltend oder nach vorne treibend wie im vergleichsweise forschen „Mona Lisa“, jeder(!) Song auf „Corrugated Road“ kann überzeugen. Kein Einfall wird überreizt, Effekte werden sparsam, aber nachdrücklich eingesetzt und auch klanglich ist das Album vorzüglich produziert.
Nur ein Manko fällt ins Gewicht: mit knapp 37 Minuten, von denen man noch die Stille vorm finalen Harmonica-Solo abziehen muss, ist „Corrugated Road“ ziemlich kurz ausgefallen. Da hätte man in den drei Jahren seit Erstveröffentlichung noch den ein oder anderen Song beifügen können.
FAZIT: „Corrugated Road“ ist das hervorragende Studiostatement eines Musikers, dessen Lebens hauptsächlich unterwegs stattfindet. Eher besinnlich als melancholisch gespielter Folk-Rock von Down Under, mit gehörigem Blues- und Country-Einschlag. Beseelte Musik, die von der Weite, aber auch von der Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit erzählt, ohne hohle Phrasen oder weinerliche Schicksalsmelodien bemühen zu müssen. BRETT HUNTs Songs ruhen in sich selbst und haben die Kraft, einem trüben Tag ein Funkeln zu entlocken.
Im Januar 2010 tourt BRETT HUNT durch Deutschland. Sollte man im Auge behalten!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Wide Blue Sky
- Wonderment
- How She Looked
- Watch Me Go
- Corrugated Road
- Make It Home
- Mona Lisa
- Give Me Shelter
- North West Wind
- She's Waiting
- Bass - Greg Royal
- Gesang - Brett Hunt, Ida Trovato, Pete Skelton & Nathan Johnson
- Gitarre - Brett Hunt, Jonathan Burnside, Ben Fink, Graham Griffiths
- Keys - Jackie Mason, Stu Hunter
- Schlagzeug - Peter Skelton, Elvs Aljus
- Sonstige - Brett Hunt (Harmonica), Michael McClintock (violin 1, 2)
- Corrugated Road (2009) - 12/15 Punkten
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